Dienstag, 25. September 2012

Erev Kippur


 Walking on an empty street...


schon am Vorabend des jüdischen Fastentages Jom Kippur sind die Straßen leer. Das heißt, außer vereinzelt einem Krankenwagen fährt nichts. Doch plötzlich sieht man hier Menschen auf Fahrrädern, mit Kinderwagen, zu Fuß...

 

und zurück in den Kibbutz...

Donnerstag, 20. September 2012

Ihr seid gelaufen? Seid ihr wahnsinnig?

… so eindeutig hat uns das niemand gesagt, denn Israelis sind sehr nette Menschen. Aber gemeint haben sie es alle, denn Israelis sind vor allem eins: faul.  Aber dazu später.



Nun muss ich zugeben, dass ich in meinen Blog in letzter Zeit etwas vernachlässigt habe...
zwischendurch fand sogar ein Jahreswechsel statt
> Darauf nochmal ein kräftiges 

שנה
טובה            Shana Tovah! 

...wir befinden uns nun im Jahre 5773.

Aber der Reihe nach:

 14./15.9.
ein Wochenende in Tel Aviv und Herzliya
So kurzfristig wie wir unseren Arbeitsplan bekommen hatten mussten wir auch das Wochenende planen.
Moment, sagte ich nicht Tel Aviv?
 ... auch wenn diese Jerusalem - Bildchen etwas Verwirrung stiften, kann ich festhalten: wir waren in Tel Aviv  :)
hier ist es vielleicht etwas besser zu erkennen:

Herzliya
Am Freitag sind wir, Hanna und ich, also erstmal ein paar Stunden in der Nähe von der zentralen Busstation herumgelaufen. Das ist wahrlich nicht die schönste Gegend in Tel Aviv, aber unser eigentliches Ziel war ja Herzliya und dazu würden wir ja wiederum einen Bus finden müssen. Wir waren auch ganz stolz darauf, dass unser Orientierungssinn gar nicht mal all zu schlecht sein kann, denn wir fanden auch ohne Probleme zurück und machten uns dann nach Herzliya auf - ohne die Haltestelle zu wissen, aber das Bauchgefühl war richtig. Wir kauften also noch etwas Obst und Wein, ganz mit leeren Händen wollten wir dort auch nicht auftauchen, und warteten aud die Herzliya-Hanna.

...ist sehr viel schicker, als andere israelische Städte.
 Zwei der Mitbewohner, Rahel und David ( http://david-in-israel.blogspot.co.il/)  waren gerade mit dem Besuch aus Jerusalem am Strand. In der ziemlich schönen Voluntärswohnung trafen wir also nur zwei kränkelnde Mädels an: Natalie, die auch mit dem DIV für längere Zeit hier ist und Rachel, die nur drei Monate in der Einrichtung arbeitet und bald wieder fährt. Von ihr erfuhren wir, dass die Wohnung jetzt auch nur so aussieht, weil es bitter nötig war, sie zu renovieren und tiefenzureinigen. Die letzten Voluntäre hatten dort wohl ziemlich übel vor sich hin vegetiert... Im Moment kann einen die Wohnung fast neidisch machen, aber einen Vorteil haben wir gegenüber den 'Herzliyanern' dennoch: wir wohnen nicht praktisch in der Einrichtung und das ist wirklich laut. Ich kann mir vorstellen, dass es wahnsinnig schwierig für sie sein wird, dort abzuschalten.


Während der echt interessanten Unterhaltung riefen dann die Strandgänger an, dass sie nun zu Fuß unterwegs sind, da der Shabbat angefangen hatte. Israelis würden in diesem Falle irgendwie ein Fahrzeug  herorganisieren…  deutsche Voluntäre laufen die Strecke dann eben.
So artete die Veranstaltung dann zu einem wahren Volontärstreffen aus: Jerusalem und Giv’at Brenner zu Gast in Herzliya. Für mich ziemlich unverständlich gingen dann alle ziemlich früh schlafen aber bis dahin wars ganz nett. Man ist dann ja schon gespannt wie es den anderen so geht.
am Samstag gings dann:
nach einem Fußmarsch durch das noble Herzliya
...AB NACH TEL AVIV

Für den amerikanische Israeli war der Shabbataufpreis des Sheruts irgendwie dramatischer als für uns.Damit muss man ja nun mal rechnen. Hebräisch mit amerikanischem Akzent klingt wirklich witzig, vor allem so wütend…

Dort angekommen fuhren wir auch gleich weiter: 

Ein Nachmittag mit Sonnenuntergang am Strand
 

hach, wie kitschig...


Als wir dann auf dem Rückweg nur wissen wollten , ob wir gerade in Richtung der Central Bus Station unterwegs waren, da schwatzte uns die nette Dame schon  beinahe wieder ein Taxi auf. Da war es wieder, dieses Unverständnis. Laufen?? Warum?

So konnten wir aber auch

Was sehen und Schnappschüsse machen
...man fährt hier auf dem Fußweg Motorroller

 

Pizza essen…
sie wird mich hassen für dieses Bild...

 






 




…und noch mehr Bilder machen







 

 Fazit:
Man darf niemandem erzählen, dass man ernsthaft gelaufen ist. Amit hat sich ne halbe Stunde lang nicht mehr eingekriegt... :)
und dann fagt man sich:
Wozu haben Israelis eigentlich noch Beine? Die Evolution wird sie ihnen irgendwann nehmen, so à la Rudimentation.

16./17.9.
Äpfel mit Honig 
Jahreswechsel Rosh HaShana
Wie bereits erwähnt: in Israel wurde gerade ein neues Jahr eingeleutet. Dieser Feiertag (und ich glaube, die Feiertage hier allgemein) besteht hauptsächlich  aus Essen. Im Vorraus werden Unmengen von Süßigkeiten verschenkt und man läd sich gegenseitig zum Essen ein. Jana und Hanna hatten das Glück, die Einladung unseres einen Kollegen, Amit, annehmen zu können. Laurenz und ich mussten arbeiten.
also hatten wir ein self-made Rosh HaShana - Dinner
Viele der friends waren über die Feiertage bei ihren Familien und so war es auch da ganz entspannt und es gab das ein oder andere Neujahrsessen mit Akkordeonklängen und den traditionellen Äpfeln mit Honig - damit es ein süßes Jahr wird.

18.-20.9.
Müssen wir jetzt wirklich arbeiten?
Ja, die erste Morgenschicht von 6 bis 8 Uhr war schon ziemlich hart, vor allem, da am Abend zuvor einwunderbar jazziger Abend mit der Kibbutzband stattgefunden hatte... endlich war der Pub mal offen!
Im Grunde ist es aber schön, endlich mehr in den Arbeitsalltag eingebunden zu werden. Im unteren Haus gibt es dann auch mal wirklich was zu tun, wie etwa Zähne putzen, oder aufpassen, dass unser einer Spezialist nicht seiner Zerstörungswut freien Lauf lässt. Und trotzdem wird noch viel Rücksicht auf uns genommen. Die Guides, die gut Englisch sprechen, haben auch eine Engelsgeduld, uns alles zu erklären und zu zeigen.

Heute zum Beispiel war die Schicht schon richtig anstrengend, weiln so viel zu tun war. Autisten brauchen ja immer geregelte Abläufe und daher haben die Feiertage einige auch ein wenig aus der Bahn geworfen und außerdem hat ja immer mal einer n schwierigen Tag.
So bin ich im Moment etwas geschafft... aber auf eine bessere Art und Weise als sonst, weil ich so langsam wirklich ne Hilfe sein kann ...glaube ich.

so dann erstmal alles Liebe von mir
machts jut,
eure Doro