Dienstag, 2. April 2013

Schluss jetzt mit ungesäuertem Brot.


ach, eigentlich schmecken die doch ganz gut...

Also.
nun (mal wieder nachträglich) auch noch mal von mir:


חג סמח!
[chag sameach!]
frohes Fest!
- Ostern wie auch Pessach -

diese erneute Parallele im Jahreslaufe unserer und der hiesigen Religion bescherte mir also unlängst trotzdem Feiertagsstimmung, auch wenn ich auf das Osterfest zu hause verzichten musste. 

Das Pessachfest erinnert an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Eine wichtige Geschichte für das Judentum.
Und beispiellos wird hier Geschichte und Essen mit einander verbunden. Berühmtestes Beispiel sind wohl die Matze. Sie sollen daran erinnern, dass die Kinder Israels bei ihrem überstürzten Aufbruch nicht mehr die Zeit hatten, das Brot aufgehen zu lassen. 
Jene dünnen, knusprigen Brote also bekommen in der Seder - Zeremonie am ersten Pessachabend genauso ihren speziellen Auftritt wie einige andere Lebensmittel, unter anderem ein Ei ...woher wir das mit den Ostereiern wohl haben. 
Der Abend gestaltet sich also so: die Familie versammelt sich am Tisch und liest die Pessach-Haggada, in der die Speisen und die dazugehörigen Geschichten erklärt wird. Es war sehr erfrischend, diese Tradition in einer Familie zu erleben, die das Ganze zwar schon wertschätzt, diese Speisen- und Geschichtenprozedur jedoch trotzdem mit genug Witz und Ausgelassenheit würzt. 
Versteckt wird auch was, wie bei uns zu Ostern (seltsam, all diese Übereinstimmungen.... da hat doch wer was abgekupfert). Das letzte Stück Matze. Wie bei den Verhandlungen einer Geiselnahme fordern die Jüngsten dafür beim Familienoberhaupt Geschenke ein. Doch auch hier hat die Moderne Einzug gehalten. Es handelt sich mitlerweile in den meisten Familien um Geld... und ich hab doch tatsächlich den Ruf nach einem I-pad vernommen...
Die Tradition des Festes appeliert auch an die Gastfreundschaft der Menschen hier und somit  konnten wir von Suppe mit 'Knödelach' bis hin zu Pessachkuchen aus Matzemehl wunderbares Essen mit wahnsinnig freundlichen Leuten genießen.

Österlich wurde es, als Hanna und ich mit den Chaverim Eier bemalt haben und die Temperaturen sind hier ja immerhin auch sehr viel frühlingshafter als bei euch in Deutschland...

beim Feiertagsspaziergang fanden wir eine schöne Höhle :)





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